Die diesjährige Schnellschachmeisterschaft wurde erstmals als Handikap-Turnier durchgeführt. Die Ranglistenstärkeren Spieler erhalten gegen schwächere Gegner weniger Bedenkzeit, was beim Schnellschach schon gravierend ist. An vier Spielabenden wurden je drei Runden gespielt und um in die Wertung zu kommen, waren mindestens acht Partien erforderlich. Für die Platzierung waren daher nicht die erzielten Punkte, sondern das prozentuale Abschneiden ausschlaggebend.
Am letztem Spielabend (13.06.) blieb es bis zur letzen Runde spannend. Der in der Gesamtwertung führende Josef musste eine Niederlage gegen Svetlana hinnehmen, konnte aber die beiden anderen Partien gewinnen. Svetlana und Michael hatten beide in einer ihren Partien gegen Martin bzw. Herbert je auch einmal mächtig Glück gehabt, und waren mit 2,5/3 Pkt. Tagessieger. Die Gesamtwertung gewann Josef mit 79,17 % ganz knapp vor Svetlana mit 77,78% und Michael mit 62,5% (13.06.24 jk) Hier geht es zum Endstand
in der elften Runde einer langen Saison gab es nach einem einem spannendem Heimkampf ein leistungsgerechtes Mannschaftsremis. Dieser letzte Mannschaftspunkt verdrängte auch die minimale theoretische Möglichkeit, den Aufstieg in die Verbandsliga nicht zu schaffen. In der letzten Saison hatten wir als Aufsteiger erst in der letzten Runde mit der ersten Saisonniederlage den Durchmarsch sehr unglücklich verpasst. Josef bekam bereits nach 30 min. ein Remisangebot, welches er natürlich ablehnte. Jochem und Marcel hatten jeweils mit Schwarz eine etwas defenisvere Stellung, Bert stand ordentlich. Der Gegner von Peter nutzte seinen Weißvorteil und schien einen Angriff gegen Peters Monarchen zu planen während Daniel, Elisabeth und Michael eine ausgeglichene Stellung hatten. Dann gab es nach weniger als zwei Stunden Spielzeit die ersten beiden Ergebnisse. Bei Daniel wurde viel abgetauscht und im Bauernendspiel konnte er dann den Gewinn (und einen für ihn versöhnlichen Saisonabschluss) verbuchen. Jochem hat kein richtiges Gegenspiel aufbauen können und sein Gegner nutzte seinen Vorteil und glich zum 1 : 1 aus. Eine Stunde später stand es dann 1 : 2. Marcel hatte seinen König noch auf seinem Ausgangsfeld, während sein Gegner alle seine Figuren gut positionieren konnte. Dann kam ein Figurenopfer und der Angriff war zu stark, und Marcel musste seine erste Niederlage in einer stark gespielten Saison hinnehmen. Aus dem Rückstand wurde dann eine 3 : 2 Führung, da Peter und Michael beide taktisch auf der Höhe waren und ihre Gegner besiegen konnten. Bert, der einen Bauerngewinn zugunsten einer vermeintlich guten Stellung ausließ, hatte plötzlich im Turmendspiel zwei Minusbauern. Der alte Fuchs hat das Endspiel aber geschickt abgewickelt und dem Gegner nur einen Randbauern gelassen, was zum remis führte.
Josef hat wieder wie schon oft in dieser Saison eine Gewinnstellung in Zeitnot nicht ins Ziel gebracht und bot danach seinem Gegenspieler remis an, was angenommen wurde und den für den Aufstieg notwenigen Mannschaftspunkt bedeutete. Für Josef war es eine ganz schlechte Saison, nächstes Jahr sind die Karten neu gemischt. Zum Schluss warteten alle auf das Partieende von Elisabeth. Die Stellung von Elisabeth mit Springer und Bauer gegen Turm war remis. Für sie selbst ist Fairplay sehr wichtig und sie hätte natürlich auch mit vertauschten Farben sofort remis angeboten. Ihr Gegner kämpfte aber verbissen weiter, da er auf einen Fehler in Zeitnot wartete, obwohl ihm die Remisposition klar war. Immerhin ging es für Münster ja auch noch um einen Mannschaftspunkt.
Leider griff Elisabeth letztendlich in Zeitnot wie vom Münsteraner Spieler erhofft fehl und kassierte ihre erste Saisonniederlage, und mit einer unnötigen Stunde Verspätung konnten wir dann unser Gruppenfoto machen.
Auf dem Bild von links nach rechts: Elisabeth, Michael, Jochem, Marcel, dann Daniel, Bert und Josef Auf dem Bild fehlt leider Peter, da er das Partieende von Elisabeth nicht mehr zu Ende sehen konnte, sowie die eingesetzten Ersatzspieler. (09.06.24 jk)
In der Spitzenpaarung der sechsten Runde gewann Marcel K. mit Weiß gegen Michael und hat nun vor der letzten Runde einen ganzen Punkt Vorsprung vor einem Verfolgertrio. Michael erwischte nicht den perfekten Tag, geriet in einer etwas schlechteren Stellung und opferte die Qualität ohne ausreichende Kompensation. Im Familienduell zwischen Josef und Svetlana gab es die Punkteteilung. Bert gegen Reinhold, Ralf gegen Othman und Felix gegen Norbert verbuchten einen vollen Punkt. Herbert konnte sich eine gute Position gegen Alfred erspielen, verdarb aber dann seine Stellung und musste aufgeben. Martin eroberte gegen Marcel D. einen Bauern, doch das Endspiel wurde dann doch kompliziert. Mit wenig Zeit auf der Uhr, konnte Martin gewinnen. (23.05.24 jk) Hier der Zwischenstand
Gestern wurde der vierte Durchgang der Blitzmeisterschaft ausgetragen. Josef konnte sich trotz Fehlstart mit 9 : 1 Pkt. den ersten Platz sichern. Zweiter wurde mit 8 : 2 Pkt. Michael. Mit großem Abstand folgten Alfred und Herbert, dahinter Lennard und Martin.
Den Gesamtsieg (besten drei Ergebnisse aus den vier Runden) belegte Josef mit der Maximalpunktzahl. Durch seinen zweiten Platz konnte Michael auch in der Gesamtwertung Platz zwei erreichen und Alfred noch überholen, welcher Dritter wurde (03.05.24 jk). Hier die Einzelergebnisse
Leider wurde der vorzeitige Aufstieg verpasst und mit Heiden steht nun der Sieger der Verbandsklasse fest. Beim Gipfeltreffen der beiden führenden Teams gab es den erwartende spannende Spielverlauf. Nach der Anfangsphase war bei Luc am achtem Brett eine scharfe Variante entstanden. Weiß opferte zwei Bauern für starken Angriff und entsprechender Kompensation. Marcel hatte am Brett 3 die Theorie besser behandelt und hatte daher auch leichte Vorteile erspielt. Peter hatte am fünftem Brett optischen Vorteil, aber die Stellung war noch im Gleichgewicht. An Brett eins war noch nicht viel passiert und bei Josef am zweitem Brett war nach der Eröffnung eine sehr ausgeglichene Stellung entstanden. Auch die Bretter vier und sechs waren völlig im Gleichgewicht. Nachdem Peter nach etwas mehr als zwei Stunden remis spielte, folgten dann auch Daniel am Brett 6 und Bert an Brett 4. Nach drei Stunden Spielzeit musste dann Luc am Brett 8 die Waffen strecken. Er konnte die vielen Drohungen nicht mehr parieren.
Nach dem 1,5 : 2,5 Zwischenstand gab es dann Überlegungen, in ein 4 : 4 einzuwilligen. Jochem stand auf Gewinn. Marcel hatte jedoch auch große Vorteile, Josef hatte eine gute (aber noch ausgeglichene) Position erreicht, nachdem sein Gegner eine Gewinnfortsetzung übersah und Michaels angenehme Positionen (die Blechkistenbewertung meint +3) war auch gut zu spielen. Nur die Zeit bei den drei letztgenannten war sehr knapp. Jochem glich dann nach 3,5 Stunden zum 2,5 : 2,5 aus. Michael und Josef patzten dann beide aufgrund der Zeit und beide Partien gingen überraschend verloren. Leider wickelte dann auch letztendlich Marcel aufgrund der Zeitnot seine Gewinnposition ins remis ab. Trotz der unglücklichen Niederlage haben wir es aber dennoch selbst in der Hand, in der Schlussrunde den zweiten Aufstiegsplatz einzunehmen. (27.04.24 jk)