Niederlage zum Saisonauftakt
- Beitrags-Autor:Josef Kloster
- Beitrag veröffentlicht:14. September 2025
- Beitrags-Kategorie:News
Sehr unglücklich verlief die erste Runde in der Verbandsliga gegen Gescher. Obwohl unsere Nachbarn nur mit sieben Spielern (davon zwei Ersatzspielern) anreisten, waren wir dennoch nicht favorisiert, da wir auch auf vier Stammspieler verzichten mussten. An den hinteren beiden Brettern waren unsere Spieler über 500 DWZ-Punkte unterlegen. Auch Brett fünf und sechs sah DWZ-Vorteile für Gescher. Da mussten die Punkte vorne gesammelt werden. Eins war aber klar, ein unentschieden wird es nicht geben, da bei 4 : 4 Stadtlohn den Mannschaftskampf gewinnen würde, da kampflose Niederlagen doppelt bestraft werden.

Der Berichterstatter musste sich damit begnügen, Kaffee zu kochen, Kaffeesahne zu kaufen, Bretter aufbauen, Bretter abbauen und alles wieder wegräumen. Es blieb Zeit, um sich alle laufende Partien anzuschauen. Selbst spielen ist nicht so anstrengend! Zum Spielverlauf:
Leider verlor Colin in schwieriger Eröffnung den Überblick und bereits nach zehn Zügen war ein Springer futsch, da er keine Rückzugsfelder mehr hatte. Sein Gegner baute seinen Vorteil weiter auf und recht früh erfolgte das Matt. Ähnlich erging es Lenn, er übersah nach nur sieben Zügen einen Zwischenzug und schon war ein Bauer weg. Objektiv war die Stellung schon verloren, aber er kämpfte und die Partie ging über 70 Züge. Hier gab es in der Zeitnotphase noch ein Drama, dazu später mehr.
Unsere zweite Niederlage mussten wir dann leider am Brett fünf hinnehmen. Luc kam ausgeglichen aus der Eröffnung ins Mittelspiel. So ab dem 20. Zug spielte sein Gegner aber sehr aktiv und Luc unterlief dann ein Fehler, der die Partie entschied. Nur zehn Minuten später konnte dann Othman einen vollen Punkt verbuchen. Er hatte eine super Partie gespielt. Bereits nach 14 Zügen hatte er eine hervoragende Stellung erreicht und sein Gegner musste eine Figur für zwei Bauern geben. Othman spielte fehlerlos weiter und verwertete seinen Vorteil. Somit stand es 2 : 2 nach altem Zählsystem und ein 4 : 4 reicht ja. Brett acht stand ja auf verlorenem Posten, aber vorne waren alle drei laufende Partie besser für Stadtlohn. Die erste der drei Partien spielte Marcel. Er kam gut aus der Eröffnung heraus, im 23. Zug hatte er leider einen guten Zug ausgelassen und auch im 24. Zug hätte er die Weichen auf Sieg stellen können (die Engine meint plus 4). Kurze Zeit später hatte er aber eine Qualität mehr und es sollte eigentlich reichen. Dann aber leider im 31. Zug ein fataler Fehler und plötzlich stand er mit zwei Minusbauern da. Sein Gegner verlor aber kurz darauf sein Vorteil und Marcel konnte noch Remis spielen. Die zweite der drei Partien vorne spielte Jochem. Nach 15 Zügen hatte er einen kleinen Vorteil erspielt. Im 26. Zug bekam er die gegnerische Dame für Turm und Springen, Hier wäre 26) .. Tc1+ wohl noch besser und die Partie recht schnell zu Ende gewesen. Leider war das Spiel mit Dame gegen Turm und Springer kein Selbstläufer und nach einigen ungenauen Zügen, war es dann auf einmal nur noch Remis. Doch nun kam es am Brett acht zum angedeuteten Drama. Die Gegnerin von Lenn ließ eine dreifache Stellungswiederholung zu, die Lenn auch sah und reklamierte. Seine Gegnerin meinte, es sei keine richtige Stellungswiederholung, und wollte nach der Partie den Beweis antreten, was sie aber aus guten Gründen nicht machte. Ich wurde leider nicht informiert, aber beim Nachspielen stellte sich heraus, dass die Reklamation richtig gewesen ist und die Partie somit sofort mit Remis enden muss. Die erfahrene Gegnerin spielte dann auch schnell weiter und gewann die Partie kurz darauf. Jetzt hing alles von Bert ab, ob er sein Endspiel (Mit Springer für zwei Bauern) gewinnen kann. Schon nach 14 Zügen hatte er großen Vorteil (ca. plus 3), doch im weiteren Verlauf fand sein Gegner gute Züge und der Vorteil wurde geringer. Aber es blieb immer noch ein Mehrbauer. Jetzt spielte sein Gegner aber auch mal ungenau und mit einer Mehrfigur gegen Bauer sollte es doch reichen. Kurz vor der Zeitkontrolle war die Stellung klar gewonnen (Engine zeigte schon Matt an). Berts Gegner rückte in dieser Zeitnot manchmal Figuren auf dem Brett zurecht und verwickelte Bert in ein Gespräch, während Bert am Zug war. Das sollte man, wenn überhaupt, bei eigener Bedenkzeit machen, aber nicht, wenn weniger als drei Minuten auf der Uhr sind. Leider verlief auch das Ende dieser Partie unglücklich, denn nach der Zeitkontrolle war es trotz Mehrbauern nur noch remis. Schade! Mit 15: 16 (bzw. 3,5 : 4,5) ging der Kampf knapp verloren.